Sang und Klang für Schloss Colditz

20.07.2006

Der Sächsische Musikrat wählt Colditz als Standort für die Landesmusikakademie

Unterzeichnung der Vorverträge am 20. Juli auf Schloss Colditz

Während die umfangreichen Baumaßnahmen der Europäischen Jugendherberge das Colditzer Schloss noch fest im Griff haben, wirft bereits das das nächste große Projekt seine Schatten voraus: Der Sächsische Musikrat wählte Schloss Colditz als neuen Standort für die Landesmusikakademie.

Damit hält neben dem Jugendherbergswerk ein weiterer wichtiger Nutzer Einzug in das historische Gebäude.

Der Sächsische Musikrat (SMR) vereint als größter sächsischer Musik-Dachverband 35 Landesverbände und –vereine, 19 Einzelmitglieder und 13 Institutionen. Damit vertritt er über 150.000 Musiker in ganz Sachsen.

Für Schloss Colditz ist die Standortentscheidung des SMR ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg, eines der größten Schlösser des Freistaates mit zukunftsfähigen und inhaltsstarken Nutzungskonzepten zu entwickeln. Und für die Landesmusikakademie ist dies von großer Bedeutung, da sie hier nun eine feste Bleibe für die Ausbildung ihrer jungen Musiker gefunden hat.

Eine wichtige Voraussetzung für den Betrieb der Landesmusikakademie sind die Kapazitäten des Jugendherbergswerkes. Nach ersten vorsichtigen Prognosen wird die Arbeit des SMR für die Jugendherberge eine Grundauslastung von ca. 35 % bedeuten.

Als Domizil für die Musikakademie erhält der SMR in unmittelbarer Nachbarschaft zur Jugendherberge den so genannten „Marstall“. Das früher für Stallungen und Lagerhaltung genutzte Gebäude bietet ideale Voraussetzungen, um die benötigten Konzertsäle, Probenräume und Tonstudios unterzubringen. Die notwendigen Baumaßnahmen werden sich unmittelbar an die der Jugendherberge anschließen.

Dr. Christian Striefler, Direktor der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (SBG) freute sich anlässlich der Unterzeichnung der Vorverträge. „Wir sind in Colditz mit der Ansiedlung der Europäischen Jugendherberge und der künftigen ständigen Nutzung durch den Sächsischen Musikrat auf einem langen, schwierigen Weg erfolgreich vorangekommen. Die zukünftige Nutzung des Schlosses wird in kultureller wie wirtschaftlicher Hinsicht auf die Stadt und die Region spürbare Auswirkungen haben.“

Hatte Peter Knierriem, Schlossherr auf Colditz, in seiner Begrüßung hervorgehoben, dass „die Unterzeichnung dieses Vorvertrages vor Beginn der Bautätigkeit ein für alle sichtbares Signal setzen soll, dass es mit Schloss Colditz weiter kontinuierlich aufwärts gehen wird“, so hob der Präsident des Sächsischen Musikrates, Prof. Wilfried Krätschmar, die Bedeutung dieses Schrittes für die Zukunft der Landesakademie hervor.

Matthias Schmidt, Leiter der Niederlassung Leipzig I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), somit der Verantwortliche für die Bautätigkeit auf Schloss Colditz, stellte die Baumaßnahmen auf Schloss Colditz vor. Zum Abschluss enthüllte der Referatsleiter Bau der Dresdner Zentrale der Schlösserverwaltung, Peter Dietz, die neue Informationsstele des „Baumarketing – Programms“, welches gemeinsam mit SIB entwickelt wurde.

Diese Stele ist die zweite Station einer neuen Aktion, die, im Mai mit dem Moritzburger Fasanenschlösschen begonnen, nun in Colditz zur Europa – Jugendherberge und in der Folge auf Schloss Weesenstein, der Festung Königstein und der Albrechtsburg Meissen fortgeführt wird.Der Besucher erhält in deutscher und englischer Sprache einen ausführlichen Überblick über die Geschichte sowie über die baulichen Maßnahmen. Eine Fassadenansicht und eine generalisierte Sachsenkarte, auf der alle Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten mit ihren Vignetten zu sehen sind, runden die Besucherinformation ab.

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