Papiertapeten: Ergebnisse eines internationalen Symposiums

09.12.2005

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen und Landesamt für Denkmalpflege

P A P I E R T A P E T E N

Schloss Weesenstein, ausgestattet mit wertvollen Papiertapeten des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhunderts, bot im Herbst 2004 den idealen Rahmen für ein internationales Symposium, das den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema vermittelte. Dieser Band präsentiert den wissenschaftlichen Ertrag des Symposiums, befasst sich mit wesentlichen Beständen an Papier- und insbesondere Panoramatapeten im deutschsprachigen Raum sowie der Problematik ihrer Erhaltung und Restaurierung. 23 renommierte Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz sind mit ihren Beiträgen vertreten.

Er soll sich weit über Sachsen hinaus an die Schlösserverwaltungen und Landesdenkmalämter, aber auch und gerade an interessierte Bürger und im Besonderen an Denkmaleigentümer, als an eine breite Öffentlichkeit wenden. Seit Gründung einer eigenständigen Verwaltung der sächsischen Schlösser, Burgen und Gärten vor 13 Jahren sind auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Publizistik zwölf Jahrbücher und mehrere Protokollbände von Symposien entstanden. Allein die Zahl der in den Jahrbüchern veröffentlichten wissenschaftlichen Beiträge, unter denen naturgemäß die zur Bau-, Architektur- und Ausstattungsgeschichte der Burgen und Schlösser einen zentralen Platz einnehmen, beläuft sich auf mehr als 150 - ein enormer Zuwachs an Wissen für die Kunst-, Kultur- und Landesgeschichte Sachsens! In dieser Tradition steht auch der hier vorgelegte Band.

Denkmalpflege und „Schlösser-Betrieb“ sind in Sachsen eng miteinander verbunden, nicht nur aufgrund der im Arbeitsalltag gemeinsam zu lösenden Probleme. Die entscheidende Initiative zur Gründung einer „Sächsischen Schlösserverwaltung“ kam 1990 aus dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen. Mittlerweile blickt der sächsische „Schlösser-Betrieb“ auf eine ereignisreiche eigenständige Entwicklung zurück. Insbesondere äußert sich die konzeptionelle Verbundenheit von Denkmalpflege und Schlössern in Sachsen immer wieder durch gemeinsame Veranstaltungen und Publikationen.

Panoramatapeten sind besonders eindrucksvolle Zeugnisse der Kulturgeschichte. Sie sind interessante, aber auch „schöne“ Objekte, die durch ihre Motive, ihre Farbigkeit, ihre Wirkung im Raum faszinieren. Die breite Palette reicht von den topografischen Motiven wie den „Sehenswürdigkeiten von Paris“ über historische Themen, z. B. den Griechischen Befreiungskampf, mythologische Erzählungen wie „Amor und Psyche“ und „Telemach“ bis  zu Schweizer Alpenlandschaften, Brasilianische Ansichten und exotischsten Szenerien wie „Die Inkas“ oder die „Chinesische Prozession“. So bietet die hier vorgelegte Publikation neben ihrem wissenschaftlichen Ertrag auch Gelegenheit zur visuellen Entdeckung des Phänomens „Panoramatapete“ in seiner ganzen thematischen und stilistischen Vielfalt.

Die gemeinsame Herausgabe des Tagungsbandes durch die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen und dem Landesamt für Denkmalpflege wurde erst durch die großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Deutschen Stiftung Denkmalschutz möglich.

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