Der "Prinzenraub von Altenburg" im MDR

14.07.2005

Im Rahmen der Sendereihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ wird die Dokumentation „Der Prinzenräuber von Altenburg : Kunz von Kaufungen (1407-1455)“ am 23.10.2005 im MDR um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Sie ist eine Produktion der Ottonia Media GmbH im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks.

In der Nacht zum 8. Juli 1455 geschieht eines der legendärsten Verbrechen in der Geschichte Mitteldeutschlands. Der Ritter Kunz von Kaufungen entführt aus dem Schloss zu Altenburg die sächsischen Prinzen Ernst  und Albrecht. 14 und 12 Jahre alt sind die Opfer, die einzigen Erben des Hauses Wettin, Söhne des Kurfürsten Friedrich II. 

Der Tatort ist Kunz bekannt, denn hier begann er 1443 seine Beamtenkarriere als kurfürstlicher Burgvogt, sorgte für den Schutz der kurfürstlichen Familie und der Residenzstadt. Wegen seiner Rittertugenden genoss er hohes Ansehen.

Ein paar Jahre später war Kunz von Kaufungen im Auftrag des Kurfürsten in den Krieg gezogen, verwundet worden und in Gefangenschaft geraten. Doch statt des ihm zustehenden und erhofften Lohnes erntete der Edelmann nur Verachtung von dem mächtigen Fürsten. Alle Bitt- und Klageschriften auf Entschädigung blieben unbeantwortet. Um sein Recht  zu ertrotzen, greift Kunz nach einem über Jahrhunderte bewährten Mittel – der Fehde. Er will mit Gewalt sein Recht erzwingen und die Söhne des Kurfürsten so lange in Geiselhaft nehmen, bis die Schadenersatzforderungen erfüllt werden.

Kunz aber verletzt die Regeln des Fehderechts und der Preis, den er zahlt für seine Tat, ist hoch…

Wie wurde Kunz von Kaufungen zum „Kidnapper des Mittelalters“? Warum geriet er mit der bestehenden Ordnung in Konflikt? Geschichtliche Hintergründe vermittelt diese Dokumentation. Die Burg Kriebstein ist die Kulisse für den „Prinzenraub“, alle Dokumentarteile wurden von 19.06. bis 04.07.2005 an noch vorhandenen authentischen Schauplätzen auf Burg Kriebstein und auf Schloss Rochlitz gedreht.

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