Ein Traum wird wahr im Fasanenschlösschen Moritzburg.

30.04.2013

Weltweit einmalige historische Wandverkleidungen kehren zurück ins "Paradies in der Nussschale" - gelungene Zusammenarbeit von World Monuments Fund, Ostdeutscher Sparkassenstiftung, Sparkasse Meißen und Sächsischen Schlössern, Burgen und Gärten

Am Dienstag, 30. April 2013 wurden im Fasanenschlösschen Moritzburg in Anwesenheit von Bertrand du Vignaud, Präsident des World Monuments Fund Europe (WMF), Claus Friedrich Holtmann, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes und Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung (OSS), Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Rolf Schlagloth, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Meißen (SpKM), Dr. Christian Striefler, Geschäftsführer der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützigen GmbH (SBG) die restaurierten und wieder hergestellten historischen Wandverkleidungen aus dem 18. Jahrhundert erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Anwesend war ebenfalls Ludwig Coulin, Niederlassungsleiter des Staatlichen Immobilien- und Baumanagements Sachsen (SIB)

Erfolgreiche transatlantische Kooperation

Dieses weltweit einmalige Restaurierungsprojekt wurde nur möglich durch die transatlantische Kooperation von WMF, Stiftung und Sparkasse Meißen. Seit September 2010 wurden die historischen Wandverkleidungen aus dem achtzehnten Jahrhundert, bestehend aus Feder-, Seiden- und Strohtapeten nahezu komplett unter der professionellen Leitung von Restauratoren im Auftrag des Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) wiederhergestellt und restauriert. 

Gäste und Besucher sind ab 1. Mai 2013 herzlich willkommen.

 

 

WMF: Originalität und bemerkenswerte Arbeit der Restauratoren

Bertrand du Vignaud, Präsident des World Monuments Fund Europe betonte: „Die Wiederherstellung des erlesenen Interieurs des Fasanenschlösschens in Moritzburg ist ein Projekt, das der WMF Europa mit der größten Aufmerksamkeit verfolgt. Nicht nur die Originalität der Wanddekorationen weckte unser Interesse, als wir den Pavillon vor einigen Jahren entdeckten, sondern auch die bemerkenswerte Arbeit der Restauratoren unter der Aufsicht der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen und der Schlossleitung. Die Ergebnisse dieser Arbeit hinterlassen bei jedem an der Geschichte von europäischen Inneneinrichtungen aus dem 18. Jahrhundert Interessierten einen bleibenden Eindruck. Der WMF genoss diese neuerliche Partnerschaft mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, nach den Erfolgsgeschichten der  abgeschlossenen Restaurierungen in Ziesar, Torgau und seit kurzem auch des Unteren Fürstenquartiers des Neuen Palais in Potsdam. Diese bemerkenswerten Zeugnisse deutschen Kulturerbes, verdienen unserer Ansicht unsere volle Unterstützung und wir hoffen, dass sie viele Besucher anlocken.“

OSS: Denkmalpflegerisches Highlight

Für die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hob Claus Friedrich Holtmann hervor: „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Partner World Monuments Fund ins sogenannte ‚Paradies in der Nussschale‘ locken und gemeinsam mit der Sparkasse Meißen die Wiederherstellung der Wandbespannungen im Moritzburger Fasanenschlösschen ermöglichen konnten. Ein so außergewöhnliches Vorhaben kann nur gemeinsam gelingen. Dieser Ort ist ein denkmalpflegerisches Highlight in den ostdeutschen Bundesländern und darüber hinaus.“

SBG: „Ein Traum ist wahr geworden!“

Dr. Christian Striefler: „Mit der Präsentation der historischen, wiederhergestellten  Wandverkleidungen im Fasanenschlösschen Moritzburg ist ein Traum wahr geworden. Ein Traum, der nur gemeinsam mit starken Partnern verwirklicht werden konnte. Gleichzeitig ist das gemeinsame Engagement von WMF, OSS und der Sparkasse Meißen ein Zeichen für die Einmaligkeit dieses Projektes. Das Ensemble, das wir nun im Fasanenschlösschen wieder erleben können, ist ein weltweit einmaliges Kulturdenkmal und hinterlässt bei jedem, der es betrachtet einen bleibenden, überwältigenden Eindruck. Wir danken unseren Förderern und Partnern von Herzen.“

Hintergrund: Die historischen Wandverkleidungen im Fasanenschlösschen Moritzburg

Das Fasanenschlösschen Moritzburg, das einzige im Spätrokoko-Stil erhaltene Schloss Sachsens ist seit 2007 wieder für Besucher geöffnet und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Kulturlandschaft Moritzburg. Noch als Kurfürst errichtete Friedrich August III. von Sachsen (1750–1827) in dem kleinen Schloss einen kompletten Hofstaat en miniature. Jedes Kabinett besaß eine außerordentlich wertvolle Wandbespannung – gefertigt entweder aus Federn, Seide oder Stroh. Seidentapeten gehörten zu den teuersten Raumausstattungen des 18. Jahrhunderts, sie waren nur an Fürstenhöfen anzutreffen. Das weltweit bekannte Federzimmer im Schloss Moritzburg stand Pate für die später entstandene Federtapete im Schlafkabinett des Fasanenschlösschens. Diese Federtapete ist neben dem Moritzburger Federnzimmer die weltweit einzige ihrer Art.

 

 

Der World Monuments Fund und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung haben im Jahr 2002 eine Partnerschaft vereinbart, die besonders ausgewählten Denkmälern von deutlich herausragender Bedeutung zugute kommt. Neben dem Moritzburger Fasanenschlösschen profitieren von dem transatlantischen Partnerschaftsprogramm bereits Schloss Hartenfels in Torgau, das Neue Palais in Potsdam und die Burgkapelle der Bischofsresidenz Ziesar im westlichen Brandenburg.

Der World Monuments Fund steht an der Spitze der unabhängigen, nicht von Regierungen finanzierten Organisationen der Denkmalpflege und hat es sich zum Ziel gesetzt, die wichtigsten Kulturgüter der Welt zu bewahren. Seit 45 Jahren setzen sich seine hoch kompetenten Fachkräfte in über 90 Ländern der Erde für den Erhalt von Denkmälern herausragender architektonischer und kultureller Bedeutung ein.

Weil der WMF als Partner von örtlichen Gemeinden, Stiftern und Regierungen tätig ist, wirkt er als Katalysator für ein dauerhaftes, lebendiges Engagement und fördert die Übernahme von Verantwortung für kommende Generationen.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist eine Kulturstiftung, die 1995 als Gemeinschaftswerk von allen Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) geschaffen wurde. Über 1.600 Projekte konnte die Stiftung seit 1996 gemeinsam mit den heute 46 OSV-Sparkassen fördern, begleiten und selbst realisieren. Hierfür standen aus den Vermögenser-trägen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotteriesparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen bis heute ca. 63 Mio. Euro zur Verfügung.

 

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