Adelswitwen: Elend und Wolllust

10.12.2003

Neuer Band der Schriftenreihe zur Sächsischen Geschichte

"Witwenschaft in der frühen Neuzeit" war der Titel eines
hochkarätisch besetzten wissenschaftlichen Symposiums, der im Juni 2001 auf Schloss Rochlitz stattfand.

Die damaligen Beiträge sind nunmehr in einem von Martina Schattkowsky herausgegebenen, aufwendig gestalteten Band erschienen.
Dieser im Leipziger Universitätsverlag edierte Band ist der
sechste in der Reihe der "Schriften zur sächsischen
Geschichte und Volkskunde", der zweite Band, der mit
Unterstützung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten
Sachsen veröffentlicht wird. Weitere zwei "gemeinsame"
Bände sind in Vorbereitung.



Die Themenvielfalt zeigt die Bandbreite der Thematik:

Schloss Rochlitz als Witwensitz; Witwenversorgung;
Eheverträge; Witwenherrschaft; Elend und Wolllust; starke
Frauen; zur "Inszenierung" der "Witwe"... sind nur einige
Themen, die im Index aufgeführt sind.


Dieser Sammelband knüpft an die aktuelle Diskussion der
historischen Witwenforschung an. Das regionale und
zeitliche Spektrum ist weit gefasst: Hier sind
Witwenporträts aus verschiedenen Fürstenhäusern und
Niederadelsfamilien des Alten Reiches präsentiert, die mit
Mantua und Florenz bis nach Norditalien reichen.

"Dieser Band zeigt, welche Probleme aber auch Möglichkeiten in bestimmten Bereichen für Witwen nach dem Verlust des Ehemannes in Gesellschaft, Familie und Religion auftraten. Vieles davon gilt heute weiterhin, betrachtet man die Lage der Witwen in zahlreichen Entwicklungsländern. Das Thema ist also weiterhin aktuell. Dieser Band zeigt zudem, dass Schloss Rochlitz eine große Vergangenheit hat. Wir wollen dafür sorgen, dass es in eine gute Zukunft geht" sagte Schlösserdirektor Stéphane Beemelmans aus Anlass der Veröffentlichung.

Witwenschaft in der Frühen Neuzeit, Leipzig 2003, im Buchhandel 45 EUR; ISBN 3 - 936522 - 79 - 0

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