Heinrich Heine: Sehnsucht, Spott und Poesie

Satirisches Erzähltheater rund um Deutschlands Wintermärchen

Es ist wohl das bekannteste Versepos von Heinrich Heine: "Deutschland. Ein Wintermärchen". Was 1844 als eine brilliante Abrechnung mit Monarchie, Kirche und Zensur erschien, ist auch nunmehr nach fast 175 Jahren mit Aktualität und Brisanz versehen. Hier verwandelt Autor und Geschichten-Erzähler Alexander Finkel den über 500 Strophen starken Text nicht nur in ein Gruselkabinett historischer Persönlichkeiten, sondern schlägt auch die Brücke zum aktuellen Zeitgeschehen. Dabei sind Ähnlichkeiten mit lebenden Personen durchaus erwünscht und angebracht und zeigen, dass das Wintermärchen immer noch hochaktuell ist. Dabei fühlt sich Finkel in der Rolle des aus dem Kopf rezitierenden Vortragenden sichtlich wohl und wird auch an diesem Abend auf Schloß Voigtsberg sämtliche Sprachregister ziehen. Mal poltert, fistelt und jammert Finkel, dann stichelt und spöttelt er, so, wie es die Vorlage verdient hat und bringt mit Spielfreude Heines Spott und feine Ironie zum Leuchten. So wird der Abend dann für einige Besucher schon fast zum Hörgenuss, wenn sie die Augen während Finkels Rezitation schließen und der Geschichten-Erzähler vor dem inneren Auge plastisch die facettenreichen Figuren entstehen lässt. Was natürlich schade wäre, denn dann würden sie das vorzügliche Mienenspiel des in Erfurt lebenden Schauspielers verpassen...

Karten sind zum Preis ab 10,00 Euro im Vorverkauf bei den Museen Schloß Voigtsberg unter 037421 - 729484 und in der Kultur- und Tourismusinformation Oelsnitz/Vogtl.  unter 037421 - 20785 erhältlich. An der Abendkasse wird das Ticket dann drei Euro teurer.