Millionen für Sachsens Schlösser auch in Zukunft?

16.07.2004

"Es ist das zweite Jahrbuch, das wir in diesem Jahr stolz präsentieren, diesmal für das Jahr 2003.", verkündete der Direktor der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Stéphane Beemelmans, sichtlich zufrieden, als er im Palais im Großen Garten vor hochkarätigem Publikum Staatssekretär Dr. Wolfgang Voß den neuesten Band der Jahrbuchreihe überreichte. "Dieser Band soll wieder ein Forum für alle Geschichts- und Kunstinteressierten sein, ein Ort der Vorstellung und Darstellung neuester Forschungsergebnisse, vor allem aber auch eine Plattform für junge aufstrebende Wissenschaftler!"

Zum Buch selbst:
Das neue Format und das neue Layout, die im Band 10 (2002) erstmals erfolgreich präsentiert wurden, sind hier stilvoll weitergeführt.
Auf insgesamt 216 Seiten im Lexikonformat finden sich nach den einleitenden Worten des "obersten Schlossherrn Sachsens", des Sächsischen Staatsministers der Finanzen, Dr. Horst Metz, und des Direktors der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Stéphane Beemelmans, 187 Abbildungen in Farbe bzw. schwarz/weiß (Fotos, Pläne, Grafiken) zu 26 Beiträgen. Thematisch gegliedert widmen sie sich acht unterschiedlichen Bereichen: Kulturpolitik, Architektur und Ausstattung, Bauforschung und Restaurierung, Nutzungskonzeptionen, Geschichte, Museologie und Ausstellung sowie detaillierte Berichte über die Schlösserzentrale und die dazugehörigen Schlossbetriebe. Dabei wird traditionell auch der "Fürst-Pückler-Park" Bad Muskau mit eingebunden.


Die Autoren gehören etwa zur Hälfte zu den staatlichen Schlössern, die anderen Autoren haben als Außenstehende direkt oder indirekt mit dem Staatsbetrieb als externe Fachleute enge Kontakte.

Fragt in seinem Grundsatzbeitrag Stéphane Beemelmans "Muss oder kann der Staat Schlösser, Burgen und Gärten noch finanzieren?", so werden in der Folge neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Pillnitz, Moritzburg, Mildenstein, Weesenstein, Stolpen, Rochlitz, Nossen, das Palais im Großen Garten und die Albrechtsburg Meißen präsentiert.

An allgemeinen Themen, die das Selbstverständnis und die Arbeit der Schlösserverwaltung direkt berühren, finden sich die Beiträge "Neugotische Landschlösser und Herrenhäuser in Sachsen"; besonders aufschlussreich eine Arbeit zur "Umnutzung sächsischer Schlösser und Herrenhäuser als Kulturhäuser in der Zeit der DDR" ("Vom Festsaal zum Kultursaal") sowie "die Förderung und Pflege des kulturellen Erbes in Sachsen".

Die Berichte aus "Sachsens schönsten Schlössern, Burgen und Gärten" und der Dresdener Zentrale geben mit Tabellen und Grafiken zum aktuellen Bildmaterial einen dezidierten Überblick über die Projekte und Ergebnisse im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich, bezogen auf die Fachbereiche Haushalt, Recht/Liegenschaften/IT, Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gärten, Museen und Bau. Wer z. B. wissen will, welche Daten die Besucherzählung und Befragung im Jahr 2003 für Schloss und Park Pillnitz brachte, findet die ausführliche Darstellung hier.

Staatssekretär Dr. Voß fasste seine Eindrücke wie folgt zusammen:

"1. Die hier vorgelegte Bilanz des Staatsbetriebes und die wissenschaftliche Leistung beweisen, dass unser deutschlandweit einmaliges "Sächsisches Modell" der


Verknüpfung von Kultur und Wirtschaftlichkeit, Denkmalerhaltung und Denkmalbelebung erfolgreich ist.

2. Der Freistaat Sachsen hat bis Ende 2003 allein 228 Millionen Euro für die Sanierung der Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen zur Verfügung gestellt. Die weiteren notwendigen Mittel werden auch in den nächsten Jahren bereitgestellt. Darüber bin ich mir mit unserem Minister einig.

3. Dieser zweite Band, dieser von Gestalt und Gehalt her von Grund auf erneuerten Jahrbuchsreihe, ist ein schönes Buch, vor allem aber ein informatives Buch. Es ist sorgfältig ediert und ich wünsche mir, dass es noch mehr als bisher eine Plattform für den streitbaren Diskurs und die Transparenz unserer Arbeit in der Öffentlichkeit wird."

Jahrbuch Band 11

Herausgeber: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
Stauffenbergallee 2
01099 Dresden
www.schloesser.sachsen.de

ISBN 3-937602-14-3
ISSN 1436-1434
Preis 15.- EUR

Das Jahrbuch ist im Buchhandel oder unmittelbar beim Herausgeber (telefonisch über 0351/827-4655 oder über das Internet: www.schloesser.sachsen.de, bei Versand zuzüglich Porto 2,65 EUR) erhältlich.

Hinweis:
Redaktionen können gern ein kostenloses Rezensionsexemplar anfordern.

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