30. Januar 1773: Die Albrechtsburg brennt

29.12.2009

Aus der Jubiläumsausstellung vom 8. Mai bis 31. Oktober 2010

Bei Führungen durch die Albrechtsburg wird, wenn man darauf hinweist, dass die Manufaktur sich mehr als 150 Jahre im Schloss befand, oft die Frage gestellt: „ … und wieso steht sie heute noch, ist sie nie abgebrannt – bei der Hitzeentwicklung ?“

Die Antwort darauf ist in der Jubiläumsausstellung selbst zu finden:

Am 30. Januar 1773 kommt es zur Katastrophe. Im Hauptgebäude, unter der Großen Hofstube, bricht gegen sieben Uhr morgens im „Schwartzen Gewölbe“, dem Holzlager ein Brand aus.

Seine Bekämpfung dauert 18 Stunden.

Dank des Löschwasser – Reservoirs vor dem Dom und der vielen bereitstehenden Sturmfässer kann der Brand in der Nacht um ein Uhr endlich gelöscht werden. Der Brand und die Löscharbeiten beschädigen den Nord – West – Flügel des Schlosses stark. In der Großen Hofstube stürzen die Gewölbe ein. Auch Teile des kleinen Wendelsteins und des Großen Saales werden in Mitleidenschaft gezogen. Handwerker setzen die Gebäude in der folgenden Zeit provisorisch in Stand.

Trotz der Reparaturarbeiten geht die Produktion schon nach acht Tagen weiter.

Ein Augenzeuge des Brandes berichtet: “Es brannte Tag und Nacht und verursachte großen Schaden an Gewölben und Geschirr …und eine glühende Hitze erfüllte den ganzen Schlossberg, dass selbst die dortigen Häuser in Gefahr waren, …“

Die Ausstellung zeigt dazu eine Darstellung von Carl Gottlob Ehrlich aus dem Jahr des Brandes 1773  der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Originalgraphik liegt im Kupferstich – Kabinett.

Bis 1865 zog die Manufaktur dann in den Neubau im Triebischtal, die Albrechtsburg wurde saniert, rekonstruiert, im Stil des Historismus ausgestattet und ab 1881  als Museum genutzt.

www.der-stein-der-weissen.de

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